Kranzniederlegung zum Holocaust-Gedenktag am 27.01.
Holocaust-Gedenktag ( 27.01. )
Neuwied. Der 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau war für die Neuwieder Gruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International Anlass, der Gequälten und Toten der Nazi-Tyrannei am Mahnmal für die Opfer des Faschismus zu gedenken.
Inge Rockenfeller eröffnete die Gedenkstunde mit dem Hinweis, dass aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie die jährlich stattfindende Genkstunde in diesem Jahr minimiert durchgeführt musste.
Sie erklärte: „Wir dürfen nie vergessen, dass unter Hitler ein Völkermord an den Juden begangen wurde. Aber auch politisch Andersdenkende, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle und Christen wurden gequält und ermordet.“
Manfred Kirsch wies in einer kurzen Ansprache darauf hin, dass in den vergangenen zwei Jahren Rechtsextreme in Deutschland zwei Mehrfachmorde in Halle und Hanau verübt und mit dem tödlichen Attentat auf Walter Lübcke in Kassel einen Politikermord zu verantworten haben.
Gleichzeitig seien Demokratinnen und Demokraten zu Beginn des neuen Jahres Zeugen geworden, wie Rechtspopulisten und faschistische Gruppen die Herzkammer der amerikanischen Demokratie, das Kapitol, gestürmt hätten.
Auch wurde von rechten Aktivisten ein Angriff auf unsere Demokratie, den Deutschen Bundestag, in Berlin verübt.
Er stellte fest:“Deshalb müssen Staat, Bürgerinnen und Bürger wachsamer werden, um der Gefahr von Rechts gemeinsam zu trotzen.“
Danach stellten Mitglieder der Neuwieder Amnesty Gruppe zum Gedenken an die Opfer des Faschismus ein Blumengebinde vor dem Mahnmal auf.
Gruppensprecherin Susanne Kudies erläuterte in ihrem Schlusswort: “Was würden die Opfer der Shoa und die anderen Opfer des Nationalsozialismus, deren wir heute gedenken, uns sagen, wenn wir sie heute fragen könnten? Sie würden sagen, wir wollen nicht nur, dass Ihr unserer gedenkt, nein, wir wollen, dass Ihr Euch dafür einsetzt, dass die Gesellschaft in Zukunft konsequent gegen alle Formen von Rassismus vorgeht und allen Hetzrednern den Kampf ansagt.
