Infostand Menschenrechtssitution “Fußball-WM Katar” am 11.06.2022

Beitragsbild: Inge Rockenfeller

Mitglieder der Neuwieder Gruppe der internationalen Menschenrechtsorganisation Amnesty International informierten am Samstag interessierte Passant-innen in der Neuwieder City über den Standpunkt von Amnesty International zum Thema ‚Fußball-Weltmeisterschaft 2022‘ und den hiermit verbundenen Vorwürfen der Verletzung von Menschenrechten der Arbeiter auf den WM-Baustellen. Diese Weltmeisterschaft erregte nicht erst zu ihrem Beginn im November dieses Jahres, sondern bereits weit im Voraus international Aufsehen. Bereits ein Jahr vor dem Start die ersten Berichte und Dokumentationen, die über die verheerenden Zustände an den Stadien-Baustellen berichteten und so ans Licht brachten, was die FIFA lieber geheim gehalten hätte – doch Katar war spätestens ab diesem Zeitpunkt auf dem Radar der Menschenrechtsorganisationen weltweit.

Für Amnesty tragen nicht nur die Verantwortlichen vor Ort die Verantwortung, sondern auch der Weltfußballverband FIFA. Zusammen hatten sie sich bis zu diesem Zeitpunkt der mehrfachen Verletzung der Menschenrechte der Arbeiter schuldig gemacht. Heute, 6 Monate vor Anpfiff der ersten Spiele liegt noch immer vieles im Argen was die Menschenrechte betrifft.  So erklärt Gruppensprecherin Susanne Kudies, dass die FIFA sich zwar nach ziemlich abwegigen Äußerungen zu Beginn der Diskussion immerhin doch bewegt und eingesehen habe, dass die Verantwortung für die Verletzung der Menschenrechte der Arbeiter auf den Baustellen doch auch bei ihr liege, – da müsse jetzt weiter daran gearbeitet werden, denn als Ausrichterin der WM ist die FIFA nach internationalen Standards dafür verantwortlich, die mit dem Turnier verbundenen Menschenrechtsrisiken zu minimieren. Amnesty International fordert die FIFA deshalb weiterhin auf, ihren Einfluss auf die katarischen Behörden geltend zu machen, um dem Missbrauch von Arbeitsmigrantinnen und -migranten ein Ende zu setzen“.

Gruppenmitglied Inge Rockenfeller erklärte dazu: „Für die Einhaltung der Menschenrechte gilt es jederzeit weiterzukämpfen und möglichst viele Menschen darüber zu informieren, welche Rechte verletzt wurden und welche Auswirkungen das für die Arbeiter in Katar hat. Amnesty International informiert im Internet ausführlich über die Situation der Arbeiter und man kann sich mit einer Online-Petition für sie einsetzen“.

Theresia Knieke fügte hinzu; „Natürlich steht für viele Fans der Sport im Mittelpunkt, wenn die WM beginnt, doch es wäre gut, wenn sie sich vorab auch informieren würden, wie es den Menschen geht, die diese Stadien mit ihren eigenen Händen bauen, in dem ihre Idole später gegen den Ball treten. Sie sind eingeladen sich hier am Stand oder jederzeit im Internet oder in den Medien zu informieren, damit auch sie ihre Stimme erheben für eine WM, bei der die ‚Fairplay‘ – Regeln nicht nur für die Fußball-Stars gelten!“

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13. Juni 2022