Leben und Wirken von vier Persönlichkeiten gegen das NS-Regime / Holocaust-Gedenktag 27.01.2025

Beitragsbild: Wikipedia

Margot Friedländer geb. am 5. November 1921 in Berlin als Anni Margot Bendheim

Margot Bendheim lebte mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in Berlin-Kreuzberg. 1938 wollte ihre Mutter auswandern, der Vater sträubte sich aber dagegen mit dem Argument,  sie seien doch Deutsche und die Religion spiele in ihrem Leben doch keine Rolle.

1942 wurde der Vater in einem Vernichtungslager ermordet. Anfang 1943 wurden Mutter und Bruder durch die Gestapo verhaftet. Beide starben im KZ. Durch glückliche Umstände entkam Margot zunächst der Gestapo und wurde erst nach längerer Flucht 1944 verhaftet.Sie kam ins KZ Theresienstadt und überlebte.

Ein Jahr nach der Befreiung emigrierte sie mit ihrem Mann nach New York, auch um die Vergangenheit, über die sie nicht sprechen konnte, hinter sich zu lassen.  Erst nach dem Tod ihres Mannes 1997 begann sie, ihre Erinnerungen aufzuschreiben. Aufgrund einer Einladung des Berliner Senats an „verfolgte und emigrierte Bürger“ besuchte sie 2003 erstmals wieder Deutschland und Berlin. 2010 entschied sie sich, mit 88 Jahren, für einen Neuanfang und kehrte nach Berlin zurück. Sie hält regelmäßig Vorträge an Schulen und Universitäten und erzählt von ihren Erlebnissen. 2011 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für ihr Engagement als Zeitzeugin. 2022 sprach sie anlässlich des Holocaust-Gedenktages vor dem Europäischen Parlament.

Zum Abschluss ein Zitat von Margot Friedländer:

 „Seid Menschen! Es gibt kein christliches, kein jüdisches, kein muslimisches Blut – es gibt nur menschliches Blut.“

https://www.zdf.de/dokumentation/terraxhistory/ichbinmargotfriedlaenderholocaustueberlebende100.html  

https://vrds.de/seidmenschendiegedenkredederhundertjaehrigenmargotfriedlaenderimeuropaeischenparlament/    

https://widenthecircle.org/de/margotfriedander  

30. Januar 2025