Mahnwache für den Frieden am 19.02.2022

Beitragsbild: Susanne Kudies

Mahnwache für den Frieden und gegen einen Krieg in Europa

Angesichts eines drohenden Militäreinsatzes durch Russland in der Ukraine warnt Amnesty International vor einer Eskalation eines bewaffneten Konfliktes, denn dieser werde verheerende Folgen für die Menschenrechte in dieser Region haben. Mitglieder der Neuwieder Gruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International und Vertreter*innen von EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst organisierten deshalb eine einstündige Mahnwache auf dem Neuwieder Luisenplatz.

Damit sollte ein Zeichen für den Frieden und gegen einen Krieg in Europa gesetzt werden. Zuerst wurde eine von EIRENE und Amnesty verfasste gemeinsame Erklärung vorgelesen, in der auf die verheerenden Folgen einer möglichen bewaffneten Konfrontation für die Menschenrechte in der Region hingewiesen wurde. Amnesty-Gruppensprecherin Susanne Kudies zitierte die Generalsekretärin von Amnesty International Agnès Callamard, die davor warne, dass im Falle eines bewaffneten Konflikts die gesamte Region vor einer humanitären Katastrophe mit Millionen von Geflüchteten stehe. Sie wies auch auf die Bedeutung des Völkerrechts in bewaffneten Konflikten hin und betonte, dass besonders im Krieg die Einhaltung internationaler Menschenrechtsabkommen von Bedeutung sei. In ihrer gemeinsamen Erklärung schlossen sich beide Organisationen dem Appell der Friedenskooperative an; sie appellierten an die Bundesregierung eine diplomatische Ausdauer bei den Verhandlungen mit Russland zu zeigen. Sollte der Konflikt friedlich beigelegt werden können, müsse es zukünftig eine Bereitschaft zur Neuordnung der Sicherheitsarchitektur Europas geben. Dies beinhalte auch die Einhaltung von neutralen Sicherheitszonen in der Region. Thorsten Klein von EIRENE betonte, dass ‚Verhandeln statt Schießen!‘ oberstes Gebot der Stunde sein müsse. Die Bundesregierung sei aufgerufen, alle möglichen Schritte zur Deeskalation zu unternehmen, damit der Konflikt gar nicht erst zu einer bewaffneten Auseinandersetzung führe. Im Anschluss an die Erklärung trugen die Amnesty-Mitglieder Inge Rockenfeller und Manfred Kirsch Auszüge aus dem von Wolfgang Borchert verfassten Aufruf gegen den Krieg: ‚Dann gibt es nur Eins: SAG NEIN!‘ vor. Dann sprachen alle Teilnehmer der Mahnwache gemeinsam mit Friederike Kühnreich ein ökumenisches Friedensgebet. Darauf folgte die stille Mahnwache gegen den Krieg und für Frieden in Europa – mit dabei ein Banner mit dem Aufruf ‚Nie wieder Krieg!‘

Links: 

Friedensgebet…Vorgetragen von Friederike Kühnreich,

Gemeinsame Erklärung von ai-Neuwied & EIRENE

Weitere Fotos….

 

22. Februar 2022