Kranzniederlegung zum Holocaust-Gedenktag ( 27.01. ) am 29.01.22

Beitragsbild: H. Tsanakidis

Wie in jedem Jahr gedachten Mitglieder und Sympathisanten der Neuwieder Gruppe von Amnesty International am vergangenen Samstag aus Anlass des Holocaust-Gedenktages der Opfer des Nationalsozialistischen Regimes. Nach den eröffnenden Worten von Inge Rockenfeller, in denen sie die Orientierung der Menschenrechtsorganisation an der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen herausstellte, erinnerte Manfred Kirsch daran, dass sich den Befreiern des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 ein grauenhaftes Bild des Schreckens geboten habe.

Zudem sprach er die heutigen Opfer des Rechtsextremismus an. Es sei im Hinblick auf die Verantwortung, die Deutschland aus dieser Vergangenheit erwachse, unerträglich mit anzusehen, dass in Deutschland lebende Juden heute wieder einem zunehmenden Antisemitismus ausgesetzt seien. Oberbürgermeister Jan Einig erklärte in seinem Grußwort, dass jeder Einzelne eine unmissverständliche Haltung hierzu einnehmen solle, denn die heute lebenden Generationen seien zwar nicht für die Verbrechen des Nationalsozialismus verantwortlich für alles was in Zukunft geschehe. Jeder solle mit dazu beitragen die Demokratie in Deutschland zu verteidigen und zu schützen. Hubert Wölwer präsentierte einen Überblick über die rechtsradikalen Gewalttaten und den rechten Terror der letzten zehn Jahre. Wie man an den Beispielen sehe, seien wir nicht mehr an dem Punkt: Wehret den Anfängen, sondern schon darüber hinaus. Susanne Kudies umrahmte die Kranzniederlegung und die Schweigeminute mit Gedichten, die Opfer der Shoah in den Konzentrationslagern geschrieben hatten. In ihrem Schlusswort stellte sie heraus, dass Menschen, die damals Widerstand geleistet hätten, in der Gegenwart gute Vorbilder für den Widerstand gegen Antisemitismus, Faschismus und im Kampf für die Demokratie seien. Sie erinnerte dabei an die Mitglieder der „Weißen Rose“ und an Hannah Szenes, eine ungarische Widerstandskämpferin, die mit Mut und Zivilcourage gegen die Diktatur gekämpft hatten. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International unterstütze heute alle Menschen, die sich heutigen Diktatoren widersetzten und Missstände anprangerten. Sie rief dazu auf, gemeinsam mit Mut und Entschlossenheit gegen rechte Tendenzen und Antisemitismus vorzugehen. Das letzte Wort bei der Veranstaltung hatten dieses Mal zwei Schüler der Ludwig-Erhard-Schule (Neuwied) mit einem Gastbeitrag, was von der Neuwieder Amnesty Gruppe ausdrücklich begrüßt wurde, denn es sei wichtig, die jüngeren Generationen in diese Erinnerungsarbeit mit einzubeziehen. Sie seien es, die die Erinnerungen in die nächste Generation tragen müssten; denn nur so lasse sich sicherstellen, dass diese Ereignisse nicht in Vergessenheit gerieten – nur so sei ein Lernen aus der Geschichte möglich.

Hier zu den gehaltenen Reden….

Begrüßung Inge Rockenfeller

Rede Manfred Kirsch

Rede Oberbürgermeister Jan Einig

Rede Hubert Wölwer

Schlusswort Susanne Kudies

Weitere Fotos ….

21. Februar 2022